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„Ergotherapie unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind. Ziel ist, sie bei der Durchführung für sie bedeutungsvoller Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit in ihrer persönlichen Umwelt zu stärken. Hierbei dienen spezifische Aktivitäten, Umweltanpassung und Beratung dazu, dem Menschen Handlungsfähigkeit im Alltag, gesellschaftliche Teilhabe und eine Verbesserung seiner Lebensqualität zu ermöglichen“.
(Deutscher Verband der Ergotherapeuten 08/2007)

Zum Handeln/ Betätigen werden Kindern und Jugendliche in der Ergotherapie angeleitet, gefördert und gefordert. Im Therapieprozess kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz:

http://www.ergotherapiepraxis-oehler.de/bilder/grafiken/ergotherapeutischer-prozess.jpg

 

In den meisten Behandlungseinheiten kommt es zu einer Mischung der drei Methoden, mit jeweils unterschiedlicher Gewichtung:

Kompetenzzentrierte Methode

Einsatz handwerklicher oder lebenspraktischer Techniken und Übungen, um verlorengegangene oder nicht vorhandene Fähigkeiten zu trainieren.

Ziele:

  • Verbesserung der Selbsteinschätzung
  • Steigerung der physischen und psychischen Belastbarkeit
  • Verbesserung der Handlungsplanung
  • Verbesserung der Geschicklichkeit und Fingerfertigkeiten
  • Steigerung von Konzentration und Ausdauer
  • Förderung der Eigenständigkeit, Verlässlichkeit und Sorgfalt

Entwicklung von sozialen Kompetenzen:

- Selbständige Übernahme von Aufgaben
- Entwicklung von Zuverlässigkeit bei der Erfüllung von Aufträgen

Ausdruckszentrierte Methode

Einsatz kreativ-gestalterischer Mittel, die als Katalysator dienen, um sich auszudrücken, als Mittel zur Selbstdarstellung und als Kommunikationsmittel.

Ziele:    

  • Wahrnehmen eigener innerer Vorgänge (Introspektion)
  • Ausdrucksmöglichkeiten finden
  • Auseinandersetzung mit Gefühlen, Wünschen und Bedürfnissen
  • Förderung von Kreativität, Spontaneität, Flexibilität

Indikation:

  • Patienten, die verbal wenig Ausdrucksmöglichkeiten haben
  • Patienten, die eigene Wünsche und Bedürfnisse kaum kennen und spüren; wenig Phantasie besitzen
  • Patienten, die sehr leistungsbezogen sind
Interaktionelle Methode

Im Mittelpunkt steht das Miteinander in der Gruppe und die Auseinandersetzung.

Ziele:

  • Verbesserung der Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit
  • Wahrnehmen eigener Gefühle und Verhaltensweisen
  • Fähigkeiten erlangen zur Zusammenarbeit mit Anderen
  • Sich anpassen, durchsetzen und integrieren können
  • Kritikfähigkeit und Toleranz verbessern

Indikation:

  • Patienten, die Schwierigkeiten haben, eigene Wünsche und Stärken zu erkennen
  • Patienten, die wenig konfliktfähig sind, sich bei Enttäuschung zurückziehen